Die Nomaden in den Weiten der Mongolei sind die letzten Ihrer Art. Eine aussterbende Kultur des einst grössten Reichs der Menschheitsgeschichte. Das Leben der Nomaden ist sehr hart und einfach, ist aber geprägt von einem grossen Stolz und einer völligen Freiheit im Einklang mit der Natur. Die Verheissung eines besseren Lebens jedoch lässt sie zu Tausenden in die Stadt ziehen. Allen voran die junge Generation die – getrieben durch Musikvideos, Mobiltelefone und Modelabels – die Einfachheit des Nomadentums nicht mehr als Geschenk sondern als Belastung sehen, gibt sich kaum mehr mit einem Leben auf dem Land zufrieden. In der Stadt jedoch erwartet sie oft die Arbeitslosigkeit, ein Leben ohne Kanalisation, ohne Dach über dem Kopf (bei -40 Grad im Winter) und ohne Perspektive, dafür mit viel Vodka.
Die Mongolei ist die am schnellsten wachsende Wirtschaft der Welt. Die enormen Bodenschätze haben einige Mongolen, aber vor allem ausländische Investoren reich gemacht. Leider aber ist hier der Reichtum sehr ungleich verteilt. Mehr noch als in den meisten allen anderen Ländern.
Es ist ein wunderschönes, liebenswertes Land mit endlosen Weiten und atemberaubenden Aussichten (wirtschaftlich und landschaftlich). Es stimmt mich jedoch traurig, die Nomaden aussterben zu sehen. Deshalb besuche ich diese, die Familie meiner Frau, meine Familie, so oft ich kann und halte fest, was wohl bald nicht mehr ist.
Eine Langzeitreportage seit 2009
Services
Oliver Oettli Photography GmbH
Mattenstrasse 165
2503 Biel
cell. +41 78 891 56 90
tel. +41 32 322 77 68
Wir nutzen Cookies um allgemeine Informationen über die Nutzung unserer Webseite zu erhalten. Durch die Benutzung unserer Webseite stimmst du unseren Datenschutzrichtlinien zu.